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Allerortens geht es um die Bürgergesellschaft und es gibt kaum noch Städte, Gemeinden oder Landkreise, die nicht auf Bürgerbeteiligung setzen. Die Ursprünge der Beteiligungsidee reichen nach Salzburg, die Wahlheimat des Zukunftswerkstätten-Erfinders Robert Jungk. Aus Anlass des 100. Geburtstags von Robert Jungk kamen Zukunftswerkstätten-Moderatorinnen und Moderatoren aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz vom 2. bis 5. Mai 2013 zu einer internationalen Konferenz an den Wirkungsort ihres geistigen Vaters nach Salzburg. Die see.feld Werkstatt für Dialog und Entwicklung vertrat im Verbund der Zukunftswerkstätten den Südwesten Deutschlands.
Die dreitägige Konferenz zum Thema „Kunst der Partizipation“ ist Teil der zahlreichen Veranstaltungen, mit denen die Stadt Salzburg ihren Bürger Robert Jungk ehrt. Das Format der Zukunftswerkstatt in Erinnerung an Jungk der Stadt Salzburg zum Geschenk zu machen und als Mutter aller Beteiligungsprozesse in der Stadt ihres Erfinders wieder aufleben zu lassen, geht zurück auf eine Idee und Anregung der see.feld Werkstatt für Dialog und Entwicklung aus Stuttgart. Als Geschenk an Salzburg konnten sich am Samstagvormittag, 4. Mai, auf zehn „Partizipationsbühnen“ die Bürger Salzburgs drei Stunden lang zu entscheidenden Zukunftsfragen und Visionen der Stadtentwicklung beteiligen.
Michael Seefeld moderierte eine Partizipationsbühne zum Thema „Aktiv und selbstbestimmt leben in der Goethesiedlung“. Im Rahmen der Partizipationsbühne sollten neue Angebote des örtlichen BewohnerService für die Menschen im Viertel noch genauer an deren Bedürfnissen ausgerichtet werden. Die Teilnehmenden konnten im Rahmen des Beteiligungsprozesses als „Betroffene“ diese Angebote mitentwickeln. Gekommen sind über zwanzig Personen – einige mehr als erwartet. Das zeigt die hohe Beteiligungsbereitschaft der Menschen in der Goethesiedlung.
Um die Teilnehmenden der Partizipationsbühne miteinander ins Gespräch zu bringen, setzten wir die von der see.feld Werkstatt für Dialog und Entwicklung konzipierten „Tische des Wan-dels“ ein. Die Methode „Tische des Wandels“ eignet sich vor allem für Beteiligungsprozesse, bei denen in kurzer Zeit realisierbare Ergebnisse erzielt werden sollen. Analog zum Ablauf einer „klassischen“ Zukunftswerkstatt arbeiteten die Teilnehmenden dabei in vier aufeinander aufbauenden Phasen:
1. ThemaTisch „Darum geht es“
Kurzer Überblick über die Gesamtsituation im Viertel durch die beiden Hauptamtlichen des BewohnerService.
2. KriTisch „Was mir hier fehlt“
Welche kritischen Zustände im Viertel sollen verbessert werden? Sammeln, Clustern, ge-wichten.
3. FantasTisch „So sollte es sein“
Wie sieht ein gutes Zusammenleben der Generationen im Viertel aus? Ideen und Impulse kreativ und leichtfüßig entwickelt mit Playmobilfiguren, Collagen und Bildern.
4. PrakTisch „Wir packen es an“
Welche der Ideen sollen umgesetzt werden und was muss dazu getan werden?
Viele Ideen und Ansätze, die im Rahmen des Partizipationsprozesses entstanden, waren so konkret, dass sich hierfür bereits vor Ort Umsetzende und Verantwortliche gefunden hatten. Alle Ergebnisse wurden dem BewohnerService zur Verfügung gestellt. Dort werden sie weiter verdichtet und in das Konzept und die Planung für die neuen Angebote mit aufgenommen.
Die Kunst der Partizipation besteht auch darin, Lust zu machen auf die gemeinsame Arbeit an Themen und Fragestellungen. Deswegen braucht es Formate, und Methoden, die Mut machen, die einladend sind, kurzweilig und wertschätzend. Das ist im Rahmen der Präsentationsbühne in der Goethesiedlung gelungen. Eine über 70jährige Teilnehmerin hatte es so zusammengefasst: „Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir zuerst daran glauben, dass es möglich ist.“
Mehr zur Methode „Tische des Wandels“ finden Sie hier.